Nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz sollte das Bewerbungsfoto keine Auswirkungen auf die Jobaussichten eines Bewerbers haben. Zahlreiche Studien haben allerdings erwiesen, dass dies in der Praxis nicht der Fall ist. So entscheiden vor allem die Qualität der Aufnahme und das äußere Erscheinungsbild des Bewerbers über Annahme und Ablehnung.
Das richtige Styling
In Sachen „Styling“ ist es häufig ratsam, den klassischen „Business-Look“ zu wählen. Dieser vermeidet bunte Farben, auffälliges Make-up und übertriebene Frisuren. Stattdessen reichen eine lange Hose und ein klassisches Hemd, begleitet von einem gepflegten Äußeren und optional einem dezent aufgetragenen Make-up, bereits aus. Vor der Kamera sollte dann nur noch darauf geachtet werden, glänzende Hautstellen und Reflexionen der Brillengläser zu vermeiden. Eine Nachbearbeitung des Bewerbungsfotos sollte hingegen nur geringfügig angewendet werden. Das flächendeckende Retuschieren von Hautunreinheiten, Augenringen und Falten soll die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zwar erhöhen, allerdings werden diese spätestens beim ersten Kontakt wieder geschmälert.
Posieren vor der Kamera
Insbesondere beim Bewerbungsfoto spielt die Körpersprache eines Menschen eine wichtige Rolle. Sie sollte vertrauenswürdig wirken und eine motivierte Einstellung des Bewerbers signalisieren. Wichtig ist es vor allem, eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen, authentisch zu lächeln und auf Augenhöhe in die Kamera zu blicken. Ein seitlicher Blickwinkel und eine schräge Kopfhaltung sind dabei durchaus legitim. Diese Varianten sollten allerdings nicht übertrieben werden. Sollte hingegen eine Ganzkörperaufnahme im Stehen oder Sitzen vorgezogen werden, muss zudem auf die Haltung des Körpers geachtet werden. Dabei sollte eine hüftbreite Stellung der Beine gewählt werden, wohingegen die Hände oberhalb der Taille auf der Bauchmitte verschränkt werden können. Eine aufrechte Körperhaltung und ein direkter Blick in die Kamera sind auch hier von großer Bedeutung.
Keine Experimente
Als Leihe sollte generell auf eigene Versuche verzichtet werden. Bei der Aufnahme eines Bewerbungsfotos spielen nämlich die Details eine wichtige Rolle. Daher empfiehlt es sich, einen professionellen Fotografen zu wählen. Dieser hat dann auch die Möglichkeit, individuelle Tipps zum Styling und zur Körperhaltung zu geben.
Ein Gedanke zu „Das perfekte Bewerbungsfoto: Der erste Eindruck zählt“
Danke, das ist mal ein fundierter Post zum Thema Fotos in Bewerbungen. Schön detailliert, geeignet als praktische Anleitung.
Ich bin froh, dass das möglichst natürliche, nicht-übertriebene offensichtlich am besten ankommt. Ehrlich gesagt fände ich es am besten, wenn es, wie in den USA gar keine Bewerbungsfotos gäbe – aber das hört ihr als Fotografen vielleicht nicht so gerne 😉
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