Bei einem Leinwanddruck wird eine digitale Fotodatei auf einen mit Leinenstruktur versehenen Baumwollstoff gedruckt. Durch diese typische Oberfläche einer Fotoleinwand wird eine hochwertige Ausstrahlung erreicht. Gleichzeitig ist die unregelmäßige Oberflächenstruktur ideal geeignet, um auch Druckdaten, die lediglich in einer mittleren Qualität vorliegen, auf Leinwänden hervorragend aussehen zu lassen. Das gilt auch für große Leinwandformate. Während für ein Poster oder einen Druck auf Acrylglas im selben Format eine Auflösung von 300 dpi benötigt wird, reichen für den Leinwanddruck hingegen schon 120 dpi vollkommen aus. Eine höhere dpi-Zahl bedeutet lediglich, dass die Druckpunkte dichter nebeneinander liegen, sodass mehr Details dargestellt werden und das Bild besonders bei großen Formaten nicht grobkörnig wirkt. Allerdings ist diese hohe dpi-Zahl bei Leinwänden gar nicht nötig, denn obwohl auch Leinwände meist in großen Formaten produziert werden, sind sie durch die grobe Leinwandoberfläche gar nicht in der Lage, eine sehr feine Auflösung überhaupt wiederzugeben.
Eine Auflösung von etwa 5 Megapixeln reicht zum Beispiel vollkommen aus, um einen Leinwanddruck in der Größe von 120 cm x 90 cm anfertigen zu lassen. Daher können, wie die meisten Menschen vermuten, längst nicht nur die Fotos von digitalen Spiegelreflexkameras für große Leinwände verwendet werden, sondern auch die Bilder aus kleinen Kompaktkameras. Sogar die Fotos, die mit Smartphones aufgenommen werden, können problemlos auf Leinwände gedruckt werden und sehen dabei auch in großformatigen Ausführungen hervorragend aus.
Worauf bei der Anfertigung eines Leinwanddrucks noch geachtet werden sollte
Das JPEG-Format ist das am weitesten verbreitete Format für den Leinwanddruck, da es den besten Kompromiss zwischen Bildqualität und Dateigröße darstellt. Um ein Bild für den Leinwanddruck vorzubereiten, sollte die Ausgangsdatei daher im besten Fall als JPEG gespeichert werden. Anschließend wird in einem Bildbearbeitungsprogramm eine Auflösung von 100 bis 120 dpi eingestellt. Die Abmessungen des Fotos sollten dann auf die Zielgröße festgelegt werden, in welcher die Fotoleinwand angefertigt werden soll. So ist am besten zu sehen, ob die Auflösung des Bildes ausreicht oder ob das Foto grobkörnig aussieht. Anschließend ist es wichtig, dass die JPEG-Datei in der besten Komprimierungsstufe abgespeichert wird.
Andernfalls kommt es bei der Komprimierung des JPEG-Verfahrens zu unschönen Qualitätsverlusten, die sich dann negativ auf die Qualität der Fotoleinwand auswirken. Die fertig bearbeitete JPEG-Datei wird dann verwendet, um sie bei den diversen Anbietern für Leinwanddruck hochzuladen und einen Leinwanddruck in Auftrag zu geben. Viele Dienste für den Leinwanddruck bieten auch eine Überprüfung der Fotoqualität an. So kann beim Hochladen des Bildes noch einmal sichergestellt werden, dass die Auflösung des Fotos für die gewünschte Größe der Fotoleinwand tatsächlich ausreichend ist. Weiterhin ist bei einem Leinwanddruck unbedingt darauf zu achten, dass die Bildbereiche, die sich an den Rändern befinden, meistens verloren gehen. Denn etwa 5 cm werden an jedem Bildrand über den Rahmen gespannt. So bleibt der Rahmen der Fotoleinwand nicht weiß, wodurch ein besonderer 3D-Effekt erzielt wird. Daher eignen sich nur Bilder, deren Motiv in der Bildmitte liegt. Soll ein Foto auf eine Leinwand gedruckt werden, bei dem sich die Details sehr nah am Rand befinden, dann ist zu prüfen, ob der gewählte Anbieter auch eine sogenannte Randspiegelung anbietet. In diesem Fall wird nicht der Rand des Fotos über den Rahmen gespannt, sondern eine Spiegelung des Bildes. Das führt dazu, dass sich der sichtbare Bildbereich nicht verkleinert. Gleichzeitig bleiben die Rahmen dennoch nicht weiß, sodass die Leinwand trotzdem sehr edel wirkt.